27.04.2025 - Rund um die Ordensburg Vogelsang
Die Wanderung rund um die Ordensburg Vogelsang startete bei wolkenlosen Himmel mit viel Sonnenschein. Das frühlingshafte Wetter kleidete die Natur bereits in ein grünes Gewand. Die Ordensburg Vogelsang ist eine von drei sogenannten Ausbildungsstätten der Nationalsozialisten. Zusätzlich wurden noch die Ordensburgen in Sonthofen (Bayern) und Krössinsee (Polen) errichtet. Eine weitere Ordensburg in Marienburg (Polen) wurde lediglich geplant aber nie gebaut. Bei den Ordensburgen handelte es sich ausnahmslos um Neubauten und nicht um umfunktionierte mittelalterliche Burgen. Der Wanderführer Guido Hendle konnte Interessantes rund um die hiesige Ordensburg berichten. Die Teilnehmer konnten hier anhand einiger Beispiele sehen, wie stark die Architektur genutzt wurde um emotionale Manipulation durch das Regime zu erzeugen.
Nach der Pause wanderte wir weiter zur Wüstung Wollseifen. Vom ehemaligen Dorf blieben lediglich vier Gebäude übrig: die Kirche, das Trafphäuschen, die Schule und die Kapelle. Im August 1946 beschlagnahmten britische Truppen das Gelände rund um Vogelsang und machten es zu einem Truppenübungsplatz. Den Einwohnern blieben damals nur drei Wochen um die Ernte einzufahren und das Dorf zu verlassen. Damit verloren 115 Familien mit 550 Menschen für immer ihre Heimat.
Nach der Wanderung ließen wir den herrlichen Wandertag im urigen Bauerncafé Morsbach ausklingen. Zufrieden und gesättigt traten anschließend alle ihren Heimweg an.
Fotos: © Guido Hendle